Jesús Curiá

 

Jesús Curiá studierte die Schönen Künste mit Schwerpunkt Skulptur an der Universität Complutense Madrid. Mit seinen Bronzeskulpturen von außergewöhnlicher Ästhetik ist er international vertreten. Der menschliche Körper steht im Fokus von Curiás Werken, besonders das Schönheitsideal afrikanischer und asiatischer Kulturen fließt in seine Arbeiten ein.

Die Skulpturen zeigen kindlich juvenile Figuren mit weichen Gesichtszügen, die unschuldige Offenheit und Naivität ausstrahlen. Durch die Nacktheit der Modelle und das Weglassen einzelner Körperpartien erreicht der Künstler einen Ausdruck von intensiver Verletzlichkeit und Stärke, der allen seinen Arbeiten anhaftet.

Weitere Infos

Biographie Jesús Curiá

1969 geboren in Madrid

1988-92 Studium der Schönen Künste mit Schwerpunkt Skulptur an der Universität Complutense Madrid

1992 Abschluss des Studiums mit Examen

1995 Curso de doctorado

Seit 2009 Profesor Volumen Universidad Francisco de Vitoria Madrid

 

Zu den Bronzeskulpturen von Jesús Curiá

Die Skulpturen des spanischen Künstlers Jesús Curiá sind Werke von ausgesprochener Ästhetik, die den Betrachter zu tiefst berühren. Curiá arbeitet mit Bronze, die er zum Teil mit Stein kombiniert. Oft verbindet er die klaren menschlichen Formen, Gesichter und Körper, mit abstrakten oder geometrischen Strukturen indem er Körperteile durch solche ersetzt. Mit dem Weglassen wesentlicher Attribute, wie zum Beispiel der Sitzgelegenheit bei einer sitzenden Frau, oder einzelner Körperpartien konzentriert sich der Künstler auf das Wesentliche im Ausdruck in Gestik und Mimik. Es ist die Reduktion, die die Intensität seiner Figuren ausmacht. Der menschliche Körper steht im Fokus des Werkes von Jesús Curiá. Seine Figuren sind Nackt. Dabei geht es allerdings nicht um die Darstellung von Nacktheit oder des Menschlichen Körpers in seinen physiognomischen Ausprägungen – im wesentlichen sind die Modelle Geschlechtslos – sondern allein um den Ausdruck, der sich durch dieses Unbekleidet-Sein ergibt. Seine zarten Protagonisten sind meist kindlich, juveniler Natur und ihre weichen Gesichtszüge strahlen von unschuldiger Offenheit und Naivität. Sie scheinen der Welt, in der sie sich stolz behaupten, schutzlos ausgeliefert zu sein. Jesús Curiá beschäftigt sich intensiv mit nicht-westlichen Kulturen, besonders afrikanischen und asiatischen. Deren Schönheitsideal und Menschenbild fließt in seine Arbeiten ein und führen in der Verschmelzung verschiedener ethnischer Merkmale und Menschenfiguren zum individuellen Ausdruck des Künstlers. Saskia Hammann